Voller Tatendrang fuhren wir auf die Strecke und begannen den Kurs langsam zu umrunden.

Wir erhöhten unser Tempo in der zweiten Runde und es ging ganz gut voran.

Doch das sollte sich bald ändern, denn in der 3. Runde fing unser Gespann an zu stottern und ging vor der Boxengasseneinfahrt schließlich ganz aus. Zu allem Unglück musste unser Beifahrer Michael auch noch das Sidecar schieben, da der Schwung von der Fahrt schon weg war. Zum Glück kam das Team Schröder auch in die Box gefahren und schob uns bis zu unserem Zelt. Nun begann die suche nach dem Fehler, warum wir keinen Strom mehr hatten. Die Suche war schnell beendet und der Fehler wurde gefunden und behoben. Unsere Batterie war kaputt und wurde direkt durch eine neue Batterie ersetzt.

Das 2. freie Training hatten wir ausgelassen, da es sehr kalt war und es stark am regnen war.

Der Samstag war Wettertechnisch nicht viel besser als der Freitag. Zu unserem ersten Qualifying war die Strecke zwar trocken aber der Asphalt dennoch kalt. Als wir in der dritten Runde recht schnell unterwegs waren, rutschten wir in einer Rechtskurve weg und stellten uns quer zur Fahrbahn. Adrian fing das Sidecar zwar ab aber wir kamen dennoch auf den nassen Rasen, was uns zum Verhängnis wurde, denn von da an drehten wir uns mehrfach um die eigene Achse. Durch das starke festhalten hatte ich mir eine Muskelzerrung zugezogen, mit der ich Rest des Wochenendes zu kämpfen hatte.

Ins zweite Qualifying gingen wir mit Hoffnung auf schnelle Rundenzeiten aber auch diesmal war uns kein Erfolg gegönnt. Wir mussten das Qualifying nach mehreren Runden abbrechen da Michaels Muskeln der Belastung nicht stand hielten. Wir entschieden uns es für diesen Tag dabei zu belassen, damit nichts passierte und wir am nächsten Tag das Rennen bestreiten können. In Hoffnung auf Hilfe und Beratung ging Michael, nach dem zweiten Qualifying, zum Yamaha R6 Cup Zelt und sucht den Physiotherapeuten Fritz auf. Er behandelte Michaels Muskeln mit einer Stromtherapie und tapte ihm schlussendlich den Unterarm. Wir waren alle voller Hoffung, dass es nun besser werden würde.

Sonntag um 11:00 Uhr war es dann wieder so weit, wir durften zum Warm up auf die Strecke. Bei diesem 10 min Turn kann man noch mal seine Einstellungen überprüfen, was auch wir vorhatten, bis zur 4. Runde ging auch alles gut, bis wir plötzlich keinen Gang mehr einlegen konnten. Also ging es wieder einmal vorzeitig ins Fahrerlager um den Schaden zu beheben. Beim prüfen stellten wir fest, dass das Getriebe einen Schaden hatte und wir entschlossen uns den Motor zu tauschen, denn wir hatten ja noch 2,5 Stunden Zeit bis zum Start des ersten Rennen dieser Saison.

Wir wurden rechtzeitig fertig und standen pünktlich in der Startaufstellung und freuten uns dass wir es geschafft hatten. Keiner von uns hat damit gerechnet dass wir das Pech für dieses Wochenende gemietet hatten.

Wir starteten das Rennen vom Startplatz dreizehn und kamen beim Start gut weg. Auf Platz elf liegend, bogen wir in die erste Kurve und es ging gut voran. In der 2. Runde allerdings hatten wir keinen Vortrieb mehr und wir mussten das Rennen mit einer defekten Kupplung aufgeben.

Völlig entnervt fuhren wir ins Fahrerlager und packten unsere Sachen zusammen. Für uns war das Wochenende gelaufen.

Jetzt haben wir bis Ende Mai Zeit, unser Sidecar wieder flott zu bekommen und hoffen auf ein besseres Wochenende in Zolder.

 

Der 2. Lauf zur Superbike*IDM findet in der Zeit vom 30.05.- 01.06.2014 in Zolder statt.

 

Michael Prudlik