Am Freitag reiste man aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein an und traf sich gegen 15 Uhr an der Box 12 in Oschersleben. Das umgerüstete Rallyeauto, ein BMW 318ti Compact in neuem Design wurde begutachtet. Dann gingen Michelle und Marco zur Papierabnahme und mit dem Fahrzeug zur technischen Abnahme, die problemlos erfolgten. Danach hatten die beiden Zeit die Wertungsprüfungen abzufahren. Problematisch waren die Wetterverhältnisse an diesem Wochenende. Nicht nur das es bitterkalt war, sondern die Beschaffenheit der Streckenabschnitte war sehr unterschiedlich. Der Asphalt war an einigen Stellen trocken, aber dann auch wieder spiegelglatt übergefroren oder mit Schnee bedeckt. Solche Bedingungen kannten wir noch gar nicht. Die erste Veranstaltung begann am Freitag um 18:31 Uhr mit 25 von 42 genannten Fahrzeugen. Viele unterschätzten die Streckenbedingungen und verformten ihr Fahrzeug erheblich. 23 Fahrzeuge kamen ins Ziel. Wir waren stolz über den Klassensieg und den 4. Platz in der Gesamtwertung. Dieser Sieg wurde in der Box gebührend bis um 1:30 Uhr gefeiert.
Das Aufstehen am nächsten Tag um 6 Uhr fiel nicht ganz leicht. Beim Blick aus dem Fenster wurde klar, der Wettergott meinte es nicht gut. 25 cm Neuschnee und es schneite und schneite ununterbrochen weiter. Ab 8 Uhr erlaubte der Zeitplan das Abfahren der Prüfungen. Schon auf den ersten Metern war klar, mit den Rennreifen konnten wir nicht starten. Nach 10 Minuten kamen Marco und Michelle in die Box zurück. Der BMW hatte keinen Grip, weder auf der Graden geschweige denn auf kleinsten Hügelchen. Andere Reifen mussten her. Also auf zum Winterreifenkauf. Der erste BMW Händler hatte gerade 5 Minuten zuvor den letzten Satz verkauft. Krisensitzung in der Box. Ein weiterer Händler konnte ausfindig gemacht werden, dieser hatte sogar noch passende Reifen vorrätig. Also Felgen ins Auto, wieder hingeeiert und Reifen umziehen lassen. Zurück zur Box, Reifen umstecken und 2 Reifen als Ballast im Kofferraum festgeschnallt. Für die zweite Veranstaltung mit Beginn um 9:31 Uhr reichte es nicht mehr. Aber Marco hatte genug Zeit die Reifen zu testen. Mit einem breiten Grinsen kam er zurück.
Die dritte Veranstaltung begann mit dem Abfahren der Strecken um 13 Uhr. Start des ersten Fahrzeuges, von 19 verbleibenden war um 14:31 Uhr. Die Wetterbedingungen hatten sich nochmals verschlechtert. Zu dem vereisten Untergrund kam ununterbrochen Neuschnee. Teilweise bestand der Untergrund nur aus Eis. Leider musste unser Team als letztes starten, das heißt hinter den langsamsten. Da immer mehrere Teilnehmer in den Kurs gestartet werden, musste überholt werden. Keine einfache Übung unter den Umständen. Dadurch, dass die Teilnehmer vor uns keinen Platz machten und auf die Hupzeichen und Lichtsignale nicht reagierten, mussten wir teilweise 1 – 1 ½ Runden hinter diesen hinterher schleichen. Das hat natürlich viel Zeit gekostet, die uns für den Klassensieg kostete.
Nach der letzten Wertungsprüfung fuhr Marco den BMW heile ins Parc Fermé und sofort ging es zur Siegerehrung, wo wir unsere Pokale abholten. Ergebnis des 3. Laufes der Welfen-Winter- Rallye 2. Platz in der Klasse und 7. im Gesamtklassement.