Der Beifahrer/Copilot ist mit dran, wenn dem Fahrer die Strecke ausgeht. Wilhelm Dormeyer wusste davon zu berichten, als er mit seinem ersten Piloten, auf einem Fiat, im Kartoffelacker landete. Fünf Mal habe ich den Kopf unten gehabt, wusste er zu berichten.

1982 stieg er zu seinem langjährigen Fahrer, Hans Jochen Martini, ins Cockpit. Es sollte auf einem Audi Quattro und Ford Escort Crosworth eine über Jahrzehnte anhaltende Erfolgsgeschichte werden.

Gesamt- und Klassensiege reihten sich aneinander. In den Meisterschaften um den ADAC-Welfenpokal, dem Niedersächsischen Rallye-Pokal und der Norddeutschen ADAC-Rallyemeisterschaft wurden Titel errungen. Auch an Läufen, mit Wertung zur Deutschen und Rallye-Europameisterschaft wurde bis 1995 teilgenommen.

Der ADAC ehrte ihn dafür mit dem „Sportabzeichen in Gold“ und der „Goldenen ADAC-Fahrernadel“ . Der Motor-Club-Ambergau mit der „Ehrennadel in Gold“ und die Stadt Bockenem mehrfach bei der Sportlerwahl „Mannschaft des Jahres“ zusammen mit seinem Fahrer.

Neunzehn Jahre, bis 1999 war Wilhelm Dormeyer als 2. Vorsitzender bzw. 2. Sportleiter im Vorstand für den Motor-Club-Ambergau tätig.

Ab 1998 stieg man in gleicher Besetzung auf einem VW-Porsche 914 in den Oldtimer-Motorsport ein. Hier ging es nicht mehr um Bestzeiten in den Wertungsprüfungen, sondern um Orientierung und gleichmäßiges Fahren mit geringen Schnitten, aber am Ende einer Wertungsprüfung musste möglichst auf die hundertstel Sekunde in der vorgegebenen Zeit, die Lichtschranke am Ziel durchfahren werden.

Von den Alpen bis zur Ostsee wurde an großen Mehrtagesveranstaltungen, neben denen im norddeutschen Raum, teilgenommen. Zahlreiche Gesamt- und Klassensiege reihten sich aneinander.

Im November 2012, wurde eine Nachtorientierungsfahrt seine letzte Rallye.

Am Ende der Veranstaltung sagte er zu seinem Fahrer:

 „Du musst Dir jetzt einen neuen Beifahrer suchen“

 Seine Gesundheit ließ weitere motorsportliche Aktivitäten nicht mehr zu.

 Letzte Woche, am Mittwoch den 30. Juli, ist Wilhelm Dormeyer im 66. Lebensjahr verstorben.

 

Das Rennen ist für Ihn zu Ende.